Wo kommt Chagas vor?

Chagas kommt nur im tropischen Mittel- und Südamerika vor, von Kalifornien (USA) bis in den Süden Argentiniens und Chiles. Die blutsaugenden Raubwanzen, die Chagas auf den Menschen übertragen, sind vor allem in Lehmhütten und in Palmdächern am Land und in den Slums der Städte zu finden.

Wie erfolgt die Ansteckung?

  • Augen, Mund oder offene Hautstellen, wenn sie mit infektiösem Kot der Raubwanzen in Kontakt kommen.
  • Über Bluttransfusionen oder Organtransplantationen
  • Infizierte schwangere Mütter können die Krankheit auf ihre Babys übertragen
  • Über mit Wanzen-Kot kontaminierte Nahrungsmittel

Wie kann sie verhindert werden?

  • Nach Möglichkeit vermeiden Sie in Lehmhütten und Häusern mit Palmdächern zu übernachten.
  • Der beste Schutz ist die Verwendung von Moskitonetzen, wenn sie unter Palmdächern oder in Lehmhütten übernachten.
  • Verwenden Sie Insektizide um das Übertragungsrisiko zu vermindern

Was ist Chagas (Amerikanische Trypanosomiasis) ?

Die Chagas-Krankheit, 1909 nach ihrem Entdecker den brasilianischen Arzt, Carlos Chagas, benannt, kommt nur im tropischen Mittel- und Südamerika vor, von Kalifornien (USA) bis in den Süden Argentiniens und Chiles.

Der Parasit Tryponasoma Cruzi ist der Auslöser, die Raubwanze der Überträger dieser Krankheit.

Zur Zeit sind ca. 16-18 Millionen Menschen mit der Chagas- Krankheit infiziert. Das Infektionsrisiko steht in direktem Zusammenhang mit der Armut.

Wie verbreitet sich Chagas?

Die blutsaugenden Raubwanzen, die Chagas auf den Menschen übertragen, sind vor allem in Lehmhütten und in Palmdächern am Land und in den Slums der Städte zu finden. Besonders nachts kommen sie gerne hervor und lassen sich von der Decke auf Mensch oder Tier fallen, um Blut zu saugen. Die Wanzen werden erst zum Überträger, nachdem sie ein mit Chagas infiziertes Tier oder einen Menschen gebissen haben.

Während die Wanzen Blut saugen, lassen sie auch etwas Kot auf der Haut ihres Opfers zurück. Durch Kratzen an der Stichwunde gelangen die Krankheitserreger in die Wunde und so weiter ins Blut, auch offene Hautstellen, die Augen und der Mund sind weitere Eintrittspforten.

Auch Tiere können entweder auf diese Weise angesteckt werden oder sie infizieren sich, indem sie Raubwanzen fressen.

Wie kann man sich anstecken?

Reisende sind nur einem geringen Risiko ausgesetzt, wenn sie Lehmhütten oder Häuser mit Palmdächern meiden oder stets für die Nacht ein Moskitonetz benutzen.

Mögliche Ansteckungsformen:

  • Augen, Mund oder offene Hautstellen, wenn sie mit infektiösem Kot der Raubwanzen in Kontakt kommen.
  • Über Bluttransfusionen oder Organtransplantationen
  • Infizierte schwangere Mütter können die Krankheit auf ihre Babys übertragen
  • Über mit Wanzen-Kot kontaminierte Nahrungsmittel

Wie stellt der Arzt die Diagnose Chagas?

In der akuten Phase lässt sich der Erreger in einem Blutausstrich, sogenannter „dicker Tropfen“, oder in einer Blutkultur nachweisen.

In der chronischen Phase gelingt der Nachweis mit den üblichen Methoden nur noch selten oder nicht mehr. Hier müssen nun sehr spezielle serologische Verfahren verwendet werden.

Wie wird Chagas behandelt?

In der akuten Phase werden gute Heilungsraten mit einer medikamentösen Behandlung mit Nitrofuranpräparaten erzielt. Hat die Krankheit das chronische Stadium erreicht, ist nur mehr eine Behandlung der Beschwerden möglich. In dieser Phase ist keine effektive Heilung zu erwarten.

Was können sie selbst tun, um eine Ansteckung zu verhindern?

  • Es gibt keine Impfung um Chagas vorzubeugen. Jedoch laufen große Bekämpfungsprogramme, die nun langsam zu greifen beginnen.
  • Nach Möglichkeit vermeiden Sie in Lehmhütten und Häusern mit Palmdächern zu übernachten.
  • Der beste Schutz ist die Verwendung von Moskitonetzen, wenn sie unter Palmdächern oder in Lehmhütten übernachten.
  • Verwenden Sie Insektizide um das Übertragungsrisiko zu vermindern

Inhalt adaptiert von Univ. Prof. Dr. Herwig Kollaritsch

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