Onchozerkose (Flussblindheit)

Wo kommt sie vor?

Onchozerkose kommt vor allem in Zentralafrika, aber auch in Jemen, Saudi Arabien und in Lateinamerika (Südmexiko, Guatemala, Venezuela, Brasilien, Kolumbien, Ecuador) vor.

Wie erfolgt die Ansteckung?

Der Krankheitserreger ist ein fadenförmiger Wurm namens Onchocerca volvulus. Er wird durch Kriebelmücken (blackflies), die entlang von schnellfliessenden Flüssen leben, auf den Menschen übertragen

Wie kann sie verhindert werden?

Insektenschutz ist die beste Vorbeugung. Verwenden Sie Insektenschutzmittel (Repellents), lange Kleidung und Moskitonetze!

Was ist Onchozerkose?

Die Krankheit wird durch Würmer hervorgerufen und verursacht Veränderungen an der Haut und an den Augen. Sie wird auch Flussblindheit genannt und gehört zur Gruppe der Filarien-Erkrankungen.

Weltweit sind über 18 Millionen Menschen infiziert. Onchozerkose ist eine der Hauptursachen für Blindheit in den Entwicklungsländern.

Wie bekommt man Onchozerkose?

Der Krankheitserreger ist ein fadenförmiger Wurm namens Onchocerca volvulus. Er wird durch Kriebelmücken (blackflies), die entlang von schnellfliessenden Flüssen leben, auf den Menschen übertragen.

Durch den Insektenstich gelangen die Larven in den menschlichen Organismus. Sie lagern sich ins Unterhautfettgewebe ein und entwickeln sich zu erwachsenen Würmern, die bis zu 15 Jahre überleben können. Sie produzieren Millionen von winzig kleinen Würmern, den sogenannten Mikrofilarien. Diese wandern unter der Haut durch den ganzen Körper und gelangen häufig auch in die Augen.

Je mehr Würmer im Körper vorhanden sind, desto schwerer ist die Erkrankung.

Wie stellt der Arzt die Diagnose Onchozerkose?

Der Arzt versucht die kleinen Würmer unter dem Mikroskop nachzuweisen. Dafür wird ein kleines Hautstück entnommen und untersucht.

Wie wird die Onchozerkose behandelt?

  • Die medikamentöse Behandlung steht im Vordergrund: Ivermectin ist ein Antibiotikum, das die Mikrofilarien abtötet und somit die Beschwerden verhindert. Es wird alle sechs Monate verabreicht.
  • Ein anderes Antibiotikum (Suramin) tötet den erwachsenen Wurm ab, wird aber wegen der schädigenden Wirkung auf die Niere nur selten verschrieben.
  • Befinden sich die Hautknoten im Gesicht, wird zusätzlich eine chirurgische Entfernung angestrebt um zu verhindern, dass die Mikrofilarien in die Augen gelangen.

Wer ist besonders gefährdet?

Onchozerkose kommt vor allem in Zentralafrika, aber auch in Jemen, Saudi Arabien und in Lateinamerika (Südmexiko, Guatemala, Venezuela, Brasilien, Kolumbien, Ecuador) vor.

Gefährdet sind Personen, die sich für längere Zeit in diesen Gebieten aufhalten und somit häufig mit infizierten Mücken in Kontakt kommen können.

Kurzzeitreisende haben ein geringes Risiko an Onchozerkose zu erkranken.

Was kann ich tun um die Krankheit zu vermeiden?

Insektenschutz ist die beste Vorbeugung. Verwenden Sie Insektenschutzmittel (Repellents), lange Kleidung und Moskitonetze!

Inhalt adaptiert von Univ. Prof. Dr. Herwig Kollaritsch

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